Mittwoch, 26. November 2008

Verlags-Websites

Verlage sind geiziger mit Primärtexten, als frau denken würde. Es gibt aber durchaus den einen oder anderen Text online, daher lohnt es sich immer wieder, in den Seiten der Verlage zu stöbern.

Mein Favorit:
Der "Döner Rap" auf der Website von unartproduktion, einem Buch- und Musikverlag: http://www.alpenrhein.at/
Den Text zum Döner Rap gibt es bei unartproduction als pdf-Datei:
www.unartproduktion.at/uploads/media/DOENER_RAP.pdf
Auch eine Biographie des Autors, Ulrich Gabriel, stellt der Verlag zur Verfügung.
Wenn man die Stichworte "Döner Rap" googelt, findet sich zum Ende des Texts eine gut gemachte Hintergrundgeschichte:
http://freiklick.at/index.php?option=com_content&task=view&id=929&Itemid=40

Es folgt ein Teil aus meiner Dissertation (Andrea Ghoneim: Literarische Publikationsformen im WWW. Wien: Universität Wien, 2008), der Anregungen zum Thema der Verknüpfung von Druck (Buch) und WWW geben kann.

Der Verlag „Das fröhliche Wohnzimmer" (http://www.dfw.at/) von Ilse Kilic und Fritz Widhalm bietet als Informations-Mehrwert Kunstwerke (vor allem Bildergalerien, z.T. im Stil der Wiener Gruppe) der beiden Verlegerinnen und Künstlerinnen an.

Der Zsolnay (& Deuticke)–Verlag (http://www.zsolnay.at/) versorgt die Besucherinnen zusätzlich zu den üblichen Informationen mit einem Einblick in die Geschichte der Verlage, in der für die letzten 15 Jahre sehr stark die Erfolgspublikationen in den Vordergrund gestellt werden. Versäumt wurde dabei, durch Verlinkung den Leserinnen die Möglichkeit zu geben, das präsentierte Buch bzw. den präsentierten Autor gleich näher kennen zu lernen. Ein solches Angebot gibt es unter der Rubrik „Aktuelle Specials“ für einige der Starautoren (im Sommer 2007 ist keine Autorin darunter) des Verlags, für die eigene Websites eingerichtet wurden. So gibt z.B. Leif Davidsen unter http://www.leif-davidsen.de/ u.a. Auskunft über die „Entstehung des Romans“). Um welchen seiner Thriller es sich dabei genau handelt, müssen die Leserinnen allerdings selbst herausfinden.

Auch der Otto Müller Verlag hat seine Verlagsgeschichte auf seiner Website (http://www.omvs.at/) publiziert, allerdings in einer weit kürzeren und weniger gegenwartsbezogenen Fassung als Zsolnay (& Deuticke). Angeboten wird zudem eine (nicht als solche gekennzeichnete) Leseprobe aus dem „Buch des Monats“ , und einzelne Sätze aus Rezensionen zu den Büchern des Verlags, die leider aber nicht mit den Buch- und Autorinneninformationen, die der Verlag anbietet, vernetzt sind.

Die Edition Mono/Monochrom (http://www.monochrom.at/) ist auch als Verlag registriert. Die 1993 gegründete Gruppe monochrom „ist ein international agierendes Kunst-Technologie-Philosophie Kollektiv mit Sitz im Wiener Museumsquartier“ . Da sich die Gruppe selbst als eine „Anhäufung verschiedenster medialer Praxen und Darstellungsformen“ versteht, ist die Website konsequenterweise ein Konglomerat aus Videostreams, Animationen, Pseudo-Theorien und vielem mehr. Hier ist die Medienadäquatheit das wichtigste, der Verlagsaspekt geht nahezu unter. Nebenbei kann (dennoch) das (gedruckte) Magazin bzw. Jahrbuch „monochrom“ bezogen werden. In der „edition mono“ sind vor allem kunsttheoretische Schriften und Dokumentationen von Kunstprojekten erhältlich.

Die Gruppe für angewandte Texte (http://www.gruppe-fuer-angewandte-texte.at/) ist ebenfalls nicht nur verlegerisch tätig, sondern zusätzlich als „Gesellschaft zur Förderung zeitgenössischer Literatur, Kunst und Kultur“. Als Informations-Mehrwert wird auf der Website der Gruppe auch ein „Tagebuch“ angeboten, das in Weblog-artiger Form „Berichte und Bilder zu interessanten Ereignissen und Projekten, an denen Künstlerinnen und Künstler, Kulturmanager und Kulturaktivisten aus dem Umfeld der „Gruppe für angewandte Texte" aktiv beteiligt sind“
enthält.

Der Residenz Verlag (http://www.residenzverlag.at/) bietet seinen Besucherinnen ebenfalls einen Weblog an, der jeweils von einem der Autorinnen des Verlags geschrieben wird. Im Juni/Juli 2007 teilte Max Blaeulich seine Rechercheerfahrungen in Uganda mit der Internet-Community von Residenz.


Der Haymon Verlag hat nicht nur eine aktuelle Website (http://www.haymonverlag.at/), deren Informationen etwas über die Kurzdarstellungen von Büchern und Autorinnen hinausgehen. Die Site zeichnet sich dadurch aus, dass Links nach außen (aus dem Rahmen der Website heraus) gemacht werden, und dadurch weiterführende Informationen und Web-Publikationen von Haymon-Autorinnen, abgerufen werden können, selbst wenn diese nicht im Haymon-Verlag erschienen sind.

Der Kroatische Presseverein bietet im WWW (http://www.hrvatskenovine.at/) neben seiner „Bibliothek“, in der Buchpublikationen des Vereins (in kroatischer Sprache) bestellt werden können, auch die Online-Version der Zeitung „Hrvatske Novine“ an. Außerdem können Interessierte durch eine Linksammlung einen Ein- und Überblick in und über burgenlandkroatische Vereine und Aktivitäten bekommen.

Das Pavel-Haus in Bad Radkersburg ist sowohl Museum als auch Verlag. Publiziert wird in Slowenisch und Deutsch, auch die Website (http://www.pavelhaus.at/) ist zweisprachig. Die Präsentation des Verlagsprogramms ist leider etwas dürftig, etwas Besonderes ist jedoch der im WWW angebotene virtuelle Rundgang durch „Das andere Radkersburg“ .

Der Perplex-Verlag (http://www.perplex.at/) gibt u.a. das steirische Jugendmagazin „Perplex“ heraus, veranstaltet aber auch Literaturwettbewerbe für Jugendliche („Literatur überwindet Grenzen“) und bietet auf seiner Website zahlreiche Links zu weiteren Literaturwettbewerben und Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen. Das Magazin „Perplex“ ist im Web-Archiv des Verlages im Volltext abrufbar.

Unartproduktion (http://www.unartproduktion.at/) stellt neben einigen vorarlbergensischen Lesebüchern u.a. verschiedene Lieder im Volltext zur Verfügung. Im „Gaudiofile" ist der „Döner Rap“ sogar als Audio-File abrufbar. Auch von „miromente", der „Zeitschrift für Gut und Böse" sind im Internet Textauszüge einzusehen.

Die Österreichische Mediathek (http://www.mediathek.at/) ist ebenfalls als Verlag im Verzeichnis der „Buchkultur“ eingetragen. Auf der Website werden die Besucherinnen mit Bild und Ton empfangen. Sie können verschiedene Angebote der Mediathek anhören und u.a. klingende Grußkarten versenden. Zu den Publikationen, die vor allem auf CD erhältlich sind, werden manche Hörproben via WWW zur Verfügung gestellt.

Mehr Verlage (800!) gibt es über eine Datenbank der Website der Zeitschrift "Buchkultur": http://www.buchkultur.net/frames/index7.php

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